Thema Stuhlfiguren
Eine Zeit lang hat sich Max Söllner, mit dem Werkstoff Ton, mit „Figuren“ – nennen wir es „Torsi“ beschäftigt. Eines Tages setzte Max Söllner einen Torso aus Ton auf einen kleinen Stuhl und entwickelte so den Grundgedanken zu einer „Neuen Collage“, zur „Stuhlfigur“.
Inspirierend mag eine Zeichnung aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts mit dem Titel „Schlafender Mann im Lehnstuhl“ von Albrecht Dürer gewirkt haben. Im Jahr 1986 widmet sich Söllner diesem Thema. Es entstehen neun Varianten unterschiedlicher Abstraktionsphasen. Die Abbildungen findet man im Katalog des Jahre 2003, herausgegeben von der Grafischen Sammlung der Museen der Stadt Nürnberg.
Dem künstlerischen Lebenswerk Söllners eingeschrieben ist als Motiv der Stuhl, der sowohl in Bildern als auch als Objekt und Kleinskulpturen auftaucht und in allerlei Varianten und Mutationen gestaltet wird.
In einer Zeichnung skizziert, entwickelt er Stuhlfiguren, mal mit, mal ohne Be-Sitzer, wo der Mensch mit seinem Sitzmöbel zum „Gesamtsitzwerk“ verschmilzt. Viele dieser Skizzen setzt Max Söllner in die Tat um: in Zeichnungen, in Ton- und Porzellanfiguren, in Collagen oder in (meist) collagierten Bronzeplasiken.