Thema Schach
Die Schachweltmeisterschaft von Reykjavik war in vollem Gange. Boris Spasski und Herausforderer Bobby Fischer hielten die Schachwelt im Kampf um die Weltmeisterschaftskrone in Atem. Eines Abends sprachen „Pille“ und Max über dieses uralte Spiel.
Der Diskurs um die Entstehung des Schachspiels wird wohl nie enden, fest steht aber: das Schachspiel in seiner heutigen Form ist ein Ergebnis der schöpferischen Kraft vieler Völker, die entsprechend ihrer jeweiligen Kultur eine eigene Formensprache entwickelten. Formensprache soll den Zeitgeist widerspiegeln und die Proportionen der Figuren müssen während des Spiels gut erkennbar, differnzierbar sein. Max Söllner fand die ständige Verwandlung des Raums beim Spiel durch die Wegname oder Hinzufügen von Figuren auf dem Schachbrett spannend.
Das war es, was ihn inspirierte. Er wurde selbst zum Schachspieler und entwickelte neue Ideen und Formen. Wäscheklammern wurden in Schachfiguren verwandelt, filigrane Holzstücke wurden mit Papier collagiert, Elfenbein, Silber und Bronze kamen zum Einsatz. Und jeder Figurensatz besticht durch seine formale Ruhe und durch seine Lebendigkeit im Kampf auf dem Schachbrett.