Collagen, Assemblagen

Max Söllners Collagen zeigen immer wieder eine überraschende Kombination von (Bild)Gegenständen. Man findet Fragmente von handgeschriebenen Briefen und Rechnungen. Man findet Schnüre, Kordeln, Mikadostäbchen, unterschiedliche Papiere, die sich überlagern. Einfach alles, was „bildfähig“ ist.

Wer Max Söllner kennt, der kennt seine kompromisslose Ernsthaftigkeit und seine Tiefgründigkeit, die seinen Arbeiten zugrunde liegt. Aber hinter diesen Eigenschaften steht ein Konzept, ein Ziel. Der Weg zum Ziel lässt durchaus humorvolle, „spielerische Akzente“ zu.

Seinem Leitgedanken, dass Raum lebt, dass er voller Bewegung ist und dass er grenzenlos ist, bleibt er auch beim Materialdruck mit großem handwerkliches Geschick treu.

Collagen, Assemblagen

Max Söllner verstehen

Söllner definiert den Raum nicht als Körper mit Länge, Breite, Höhe sondern als unendliches Gebilde, das viel Unbegreifliches in sich birgt. Er schließt sich weitestgehend der Raum-Definition der Zen-Maler an:

Raum ist ewig unbewegt und doch bewegt wirkend, lebt, atmet gleichsam, ist gestaltlos, leer und doch Ursprung aller Gestaltung, ist namenlos und doch Grund dessen, was Namen trägt.

Um seinetwillen haben die Dinge absoluten Akzent, sind alle gleich wichtig, gleich bedeutsam, Ausdruck des Ablebens, das sich in ihnen manifestiert. Daher in solchen Bildern auch die tiefe Bedeutung des Aussparend, Leerlassens. Was nicht angedeutet, ausgesagt wird, das Verschwiegene ist für das Verständnis wichtiger und beredeter als Gesagte, Beredete.

(Quelle: Nach „Raum der Zen-Maler)

Zum einfachen Verständnis

Setzen Sie sich in einer klaren August-Nacht an einem ruhigen Ort auf eine Bank und sehen Sie sich den Sternenhimmel in all seiner Schönheit an.

Dann wird Ihnen die unbegreifliche Unendlichkeit klar. Es wird Ihnen klar, dass sich das unbegreifliche Universum in einer wunderbaren Balance befindet, die (noch) in der Balance bleibt, obwohl Planeten und Sterne und Gesteinsbrocken und Weltraumschrott miteinander kollidieren. So einfach kann man die versuchen, die Unendlichkeit des Unbegreiflichen zu erklären…

1969

Collagen

 

1969
Hommage á Bashō
Öl auf Karton, collagiert
datiert
handsigniert
h = 34 cm
b = 42,5 cm
mit Original-Rahmen

Matsuo Bashō,
japanischer Dichter (1644 – 1694)

Max Söllner war sehr belesen und liebte die Auseinandersetzung mit der klassischen, japanischen Poesie

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1969

Collagen

 

1969
Ohne Titel
Collagiert mit verschiedenen
Materialien
H = wird recherchiert
B = wird recherchiert

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1978

Collagen

 

1978
Collage
EGG HEAD
mit Original Rahmen
signiert (Rückseite d. Bildes)
h = 30
b = 27

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Ikarus

Ikarus und Dädalus wurden – als Strafe, weil Dädalus dem Theseus hilfreiche Hinweise zur Verwendung des Ariadnefadens gegeben hatte –  von König Minos im Labyrinth des Minotauros auf Kreta gefangen gehalten. Da Minos die Seefahrt und das Land kontrollierte, erfand Dädalus Flügel für sich und seinen Sohn.

Dazu befestigte er Federn mit Wachs an einem Gestänge. Vor dem Start schärfte er Ikarus ein, nicht zu hoch und nicht zu tief zu fliegen, da sonst die Hitze der Sonne beziehungsweise die Feuchte des Meeres zum Absturz führen würde.

Zuerst ging alles gut, aber nachdem sie Samos und Delos zur Linken und Lebinthos (heute Levitha) zur Rechten passiert hatten, wurde Ikarus übermütig und stieg so hoch hinauf, dass die Sonne das Wachs seiner Flügel schmolz, woraufhin sich die Federn lösten und er ins Meer stürzte.

Der verzweifelte Dädalus benannte die Insel, auf der er seinen Sohn beigesetzt hatte, zur Erinnerung an sein Kind Ikaria.

In der linken Collage zeigt die untere schwarze Linie die wohl richtige Flughöhe zwischen Meer und Sonne. Die nach oben weisende schwarze Linie zeigt den Höhenflug des nicht folgsamen Ikarus in Richtung Sonne

In der rechten Collage weisen die schräg angeordneten schwarzen Linie auf die Auflösung des Wachsen hin, das die Federn am Gestänge hielt. Ikarus beginnt zu trudeln (dickere schwarze Linie) und stürzt sich zu Tode

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1989

Collage /Assemblage

 

1989
Assemblage
Zeichenkarton
mit verschiedenen
Materialien collagiert
handsigniert

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1994

Collagen

 

1994
Geburt der Venus
nach Botticelli
Collagiert mit verschiedenen
Materialien
H = 41,5 cm
B =34 cm

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1995

Collagen

 

1995
Ohne Titel
Collagiert mit verschiedenen
Materialien
H = 54 cm
B = 54cm

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1997

Collagen

 

1995
Ohne Titel
Collagiert mit verschiedenen
Materialien
H = 54 cm
B = 54cm

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Collagen

1995
Ohne Titel
Collagiert mit verschiedenen
Materialien
H = 54 cm
B = 54cm

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Collagen

1995
Ohne Titel
Collagiert mit verschiedenen
Materialien
H = 54 cm
B = 54cm

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Collagen

1995
Ohne Titel
Collagiert mit verschiedenen
Materialien
H = 54 cm
B = 54cm

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Collage /Assemblage

„Im Tempel des Leguan“
ohne Datum
handsigniert

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Collage /Assemblage

„ohne Titel“
ohne Datum
handsigniert

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Collage /Assemblage

„Radierung + Collage 1/1“
ohne Datum
handsigniert

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Collage /Assemblage

Komposition
ohne Datum
handsigniert

Diese Collage steht wahrscheinlich mit dem Thema „Stuhlfigur“ in enger Beziehung

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