Das Frühwerk von Max Söllner
Max Söllner studiert von 1949 bis 1956 an der Akademie für Bildende Künste in München bei den Professoren Hermann Kaspar (figürliche Zeichnung und Malerei), Titus von Lanz (Plastische Anatomie), Franz Eska (Keramik) und bei Fachlehrer Adolph Thiermann (Radieren).
Ab 1953 erhält Max Söllner regelmäßig Preise bei den Kunstwettbewerben der Akademie und besitzt ab 1954 als Meisterschüler von Prof. Kaspar sein eigenes Atelier.
Max Söllner sucht schon in dieser Zeit seinen eigenen Weg und entwickelt über die gegenständliche Malerei seine Art der Abstraktion.
Er wollte nicht in den Manierismus verfallen, der sich in eine irreale Farbgebung, in ein überlängtes Figurenideal und eine übersteigerte Raumkonstruktion flüchtete. Das war keine Formensprache für Max Söllner.
Er wollte etwas anders. Er wollte, Zitat: „ein Gleichnis finden in Farbe und Form“; „den Raum erleben mit all seiner Unbegreiflichkeit“. Zitat Ende
Stellen Sie sich vor, Sie sehen nachts den Sternenhimmel. Sie sehen die „die Unendlichkeit und die Unbegreiflichkeit des Raums“. Nur die Astronomen setzen geometrische Figuren in diese Unendlichkeit und geben ihnen Namen wie z.B. „Triangelum“ oder „der große Wagen“, nicht der Schöpfer.
Vielleicht ist das ein weiterer Ansatz, wie man in den späteren Collagen, Radierungen, Zeichnungen die gestalterische „Dreinatur“ aus unendlichem Raum, Farbe, und Geometrie in der Ausgewogenheit, in der Balance von Max Söllner sehen kann.